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#1

Personalraum

in Hugendubel 21.12.2014 12:06
von Mina Kiel • 25 Beiträge

Nach ein bisschen mehr als einer Viertelstunde in der sich Emmas und mein Weg trennten und ich schlendernd durch die Innenstadt Leizigs gelaufen war, kam ich nun bei meinem neuen Arbeitsplatz an. Ehrfurchtsvoll blieb ich vor dem riesigen, dreistöckigen Gebäude stehen. Schon in meinen Jugendjahren war ich liebend gern hier gewesen und hatte mir jedes Mal ausgemalt, wie es wäre hier zu arbeiten. Es war mein großer Traum gewesen, eines Tages eine Angestellte in meiner Lieblingsbuchhandlung zu werden. Als man mir dann die Ausbildungsstelle in Dresden gegeben hatte, war ich etwas traurig gewesen. Leipzig war immer mein angestrebtes Ziel gewesen. Kein Wunder, dass ich nach meiner Übernahme (einem der wundervollsten Momente in meinem Leben) sofort das Angebot zu einer Versetzung nach Leizpzig angenommen hatte. Ich konnte es kaum noch erwarten, endlich anzufangen, auch wenn mir natürlich bewusst war, dass es richtig hart werden würde. Zum Glück hatte ich in den drei Jahren gelernt zumindestens mit Kunden zu reden. Ich verweilte noch einen kurzen Moment in der Straße, die noch sehr ruhig war und sah dann zu der Wiese neben dem Hugendubel, auf der Emma und ich früher ab und zu gesessen hatten, wenn wir beim Shoppen eine Pause brauchten. Damals habe ich mir immer vorgestellt meine Pause dort zu verbringen... Im Moment war es dafür aber viel zu kalt.
Ich atmete tief ein und aus. Ich war nervös. Aber das war ich immer. Zum Glück aber nicht mehr so extrem wie früher. Trotzdem zitterte ich leicht, als ich die Tür am Hintereingang suchte und sacht dagegen klopfte. Es dauerte nur wenige Momente bevor mir geöffnet wurde. Du schaffst das, widerholte ich immer wieder wie ein Mantra, während ich den Personalraum getrat.

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#2

RE: Personalraum

in Hugendubel 21.12.2014 13:03
von Rebecca Münch • 2 Beiträge

Verschlafen blickte ich vom National Geographic auf und drehte das Radio etwas leiser, als ein Klopfen ertönte. Ah, das musste die neue Mitarbeiterin sein! Mit einem Lächeln öffnete ich.
Vor mir stand eine junge Frau mit vor Kälte leicht geröteten Wangen und eingemurmelt in Schal und Mütze, passend zu dem rauen Wetter draußen. "Hallo!", begrüßte ich sie mit einem Strahlen, inzwischen schon viel wacher. Ich legte ihr eine Hand auf den Arm und zog sie sanft zu mir ins Warme. "Sie müssen Mina Kiel sein, kommen Sie rein!" Schnell schloss ich die Tür hinter ihr wieder, um nicht allzu viel Kälte in den Raum zu lassen. Ich war mir bewusst, dass es draußen wahrscheinlich nicht soo kalt war - ich meine wir hatten schon schlimmere Winter gehabt - aber ich war was das angeht ein wenig empfindlich. Ja, man nannte mich nicht umsonst Becca, Frau Frostbeule Zitter.
"Ich bin Rebecca Münch, aber Sie können mich ruhig Becca nennen. Wo wir schon mal dabei sind - ich finde wir brauchen uns nicht zu Siezen, oder?" Ich nahm ihre Hände während ich sprach, in meine und lachte leicht. "Ich meine wir sind doch beide junge Frauen nicht wahr?" Ich lief zurück zum Tisch mit meinem Magazin und deutete auf einen der vier Stühle. "Setz' dich ruhig. Die Chefin kommt heute erst später - oh und Katrin solltest du übrigens siezen." Ich machte eine beschwichtigende Geste. "Für's erste jedenfalls. Sie ist da ein bisschen ... na ja. Aber sie ist total okay, keine Angst!" Ich zog mein Handy aus der Tasche um die Uhrzeit zu checken. "Oh und mein Bruder kommt gleich. Er bringt mir Kaffee, weil die Kaffeemaschine hier einfach mal BULLSHIT ist!" Wütend haute ich auf das alte hässliche Teil. Es gab ein paar Sachen die mich aufregten und da gehörten schlechter Kaffee und Frostwetter dazu. Ich war einfach kein Wintermensch. Dann lächelte ich Mina wieder an.


zuletzt bearbeitet 21.12.2014 13:05 | nach oben springen

#3

RE: Personalraum

in Hugendubel 21.12.2014 14:01
von Mina Kiel • 25 Beiträge

"Hallo", sagte ich strahlend und freute mich über die warme Luft die mir entgegenschwang. Meine Haut kribbelte als warm und kalt aufeinandertrafen, aber es war ein angenehmes Kribbeln. Ich lächelte die junge, brünette Frau an, die mir die Tür geöffnet hatte und die mich nun sanft in den Personalraum geleitete. Sie hatte eines von diesen symphatischen Gesichtern, die es mir gleich etwas leichter machten, mich zu entspannen. "Ja, die bin ich", sagte ich lächelnd und etwas verlegen, weil ich immer noch recht unsicher im Umgang mit neuen Leuten war.
"Oh, nett Sie, äh, dich kennenzulernen", sagte ich freudig und schüttelte ihre Hand, die angenehm warm war. Im Gegensatz zu meiner. Ich hatte auch immer noch kontinuierlich kalte Hände. "Ja, die sind wir." Ich wusste nicht wieso, aber Becca war so unheimlich freundlich, dass ich nicht aufhören konnte zu lächeln. Sie setzte sich an den Tisch und bat mich, mich ebenfalls hinzusetzen. "Danke", sagte ich, "Natürlich, ich bin davon ausgegangen." Ich lachte. "Ich freue mich ehrlich gesagt aber schon darauf, sie kennenzulernen." Ich setzte mich an den Tisch und musterte den Raum kurz. Dann sah ich wieder zu Becca. "Oh, na dann hatte ich ja Glück, dass ich Zuhause meinen Kaffee getrunken habe." Ihr Bruder würde kommen ... wie so oft fragte ich mich, ob die Personen von denen andere sprachen, gut aussahen oder nicht. Becca war hübsch. Schöne dunkle Haare und ein symphatisches Gesicht. Ich musterte noch einmal die Kaffemaschine, die wirklich schon aussah, als hätte sie ein paar Jahre zu viel auf dem Buckel und nahm dann die Mütze und den Schal ab, da es im Personalraum mollig warm war. Etwas scheu versuchte ich mir das Haar zu richten und dann viel mein Blick auf das Zeug, dass ich auf den Tisch gelegt hatte. Früher wäre es mir sehr schwer gefallen, jemanden nach etwas zu fragen, aber mich hatte die Zeit allein in Dresden etwas selbstbewusster gemacht. Ich war trotzdem noch Millionen Lichtjahre von Emmas Selbstbewusstsein entfernt ... aber so war das schon immer gewesen, und ich erwartete auch nicht, dass ich das schaffen würde.
"Ähm, wo kann ich denn mein Zeug unterbringen?", fragte und grinste unsicher.

zuletzt bearbeitet 26.01.2015 22:43 | nach oben springen

#4

RE: Personalraum

in Hugendubel 21.12.2014 14:35
von Robert Münch • 5 Beiträge

Die Kopfhörer noch in den Ohren klopfte ich die Melodie von Seven Nation Army an die Tür. Geduldig wippte ich mit dem Fuß im Takt des Songs und schaukelte mit geschlossenen Augen den Kopf hin und her. Jetzt das Mega Gitarrensolo! Ich biss mir auf die Lippen und ging kurz richtig ab. Erst dann registrierte ich, dass die Tür bereits offen war. Mit einem schelmischen Lächeln zog ich mir die Stöpsel links und rechts aus den Ohren und drückte meiner Schwester (die mich böse ansah, anscheinend hatte ich zu lange gebraucht) einen Schmatzer auf die Wange. Dann schlich ich umständlich an ihr vorbei, wobei ich sie mit meinem Hintern 'neckisch' aus dem Weg stupste. "Du bist viel zu spät", sagte sie vorwurfsvoll. "Na ja, du weißt ja ... der Verkehr, der Schneesturm ..." Ich stellte den Becherhalter mit zwei dampfenden Lattes auf den Tisch und lächelte dann der jungen Frau zu, die an jenem saß. Unbekümmert setzte ich mich auf die Platte und nahm meine Mütze ab. "Hi, ich bin Robert, Beccas Bruder." Lächelnd zog ich einen Handschuh aus und reichte ihr die Hand. "Bist du neu hier?", fragte ich dann und nippte von meinem Kaffee.
"Ja, Mina ist unsere neue Mitarbeiterin", tönte es aus der Ecke und lächelnd kam meine Schwester zu uns hinüber gelaufen. Sie setzte sich neben Mina und griff ebenfalls nach einem der Becher. "Wo kommst du gleich her?", fragte sie neugierig. "Ich meine, dass du die Ausbildung nicht hier in Leipzig gemacht hast, oder?" Sie machte ihr Frostbeule Zitter Denkergesicht und ich musste mir das Grinsen verkneifen.
Nun allerdings horchte ich auf. "Neue Mitarbeiterin?", fragte ich und blickte das Mädchen an. Sie hatte schöne rotbraune Haare und dunkle Kulleraugen, fast so dunkel wie meine. "Mensch, hättest du mir das gesagt, Becca!" Leicht vorwurfsvoll richtete ich das Wort kurz an meine Schwester, ehe ich wieder zu Mina sah. "Hätte ich das gewusst, hätte ich dir auch einen mitgebracht, tut mir echt leid." Mann, jetzt fühlte ich mich echt schlecht.


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#5

RE: Personalraum

in Hugendubel 26.01.2015 22:54
von Mina Kiel • 25 Beiträge

Es klopfte in Takt gegen die Tür und ich beobachtete Rebecca, wie sie seufzend zur Tür lief um jemanden Einlass zu gewähren. Ein junger, brünetter Mann kam ins Zimmer und sofort war ich mir sicher, dass es sich um ihren Bruder handeln musste. Leichter Bart, dunkle Augen, lässiger Style ... ja doch, dieser junge Mann strahlte durchaus etwas anziehendes aus, auch wenn er auf den ersten Blick nicht so modelschön wirkte. Aber er hatte ein schönes Lächeln, dass so herzlich war, dass sogar meine Mundwinkel sich ohne zu protestieren in die Höhe schwangen. Etwas verlegen strich ich mir das Harr hinters Ohr. Ich sah sicher schrecklich aus ... "Hi", piepste ich fast schon, räusperte mich kurz und erwiderte dann: "Mina, freut mich."
Die Frage die er mir stellte wurde rasch von Becca beantwortete. Ich war etwas froh darüber. Mein Hals war urplötzlich unheimlich trocken. Ich musste schrecklich steif im Vergleich zu Robert wirken, der lässig auf der Tischkante hockte und seinen Kaffe schlürfte.
Ich lächelte die beiden an und erwiderte dann, unbekümmerter als erwartet: "Ich komme ursprünglich aus einem Kaff, dessen Lage zu beschreiben einem sechseitigen Essay gleich würde, aber meine Ausbildung habe ich in Dresden gemacht." Ich fuhr mir nervös über die Lippen, versuchte aber, mich zu entspannen. Es gab keinen Grund Panik zu schieben. Das hier waren nur meine neue Kollegin und ihr Bruder. "Ja, neue Mitarbeiterin. Ich hab die erste Gelegenheit am Schopf gepackt, nach Leipzig zu kommen", erzählte ich, plötzlich in Plauderlaune und hob dann beschwichtigend die Hand. "Ich habe gerade schon deiner Schwester erzählt, dass ich bereits zu Hause einen Kaffee hatte. Das muss dir nicht leid tun", ich schenkte ihm ein ehrliches Lächeln und sah ihm dafür einige Momente in die Augen bevor mein Blick wieder lose zwischen den Geschwistern herschweifte.

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#6

RE: Personalraum

in Hugendubel 26.01.2015 23:33
von Robert Münch • 5 Beiträge

Interessiert lauschte ich "der Neuen", während ich hin und wieder von meinem Kaffee nippte. Ich war kein besonderer Wintermensch.
Und ich war auch kein Morgenmensch.
Nur die Aussicht auf ein warmes Getränk und anschließend ein Frühstück bei Mcces mit der süßen Kassiererin, konnten mich überhaupt aus dem Bett locken. Nun allerdings beobachtete ich mit schief gelegtem Kopf und leichtem Lächeln die neue Mitarbeiterin meiner Schwester. Als sie das mit dem Kaff sagte, musste ich lachen. Laut, hoch und etwas bescheuert (ich glaube er hat so eine ganz typische behinderte Jungs-Apecrime-Lache ;D). Dann - wieder vollkommen ernst - deutete ich mit einem Finger auf Mina, sah jedoch Becca an. "Sie ist witzig", stellte ich mit erhobenen Augenbrauen fest, was meine Schwester dazu brachte die Augen zu verdrehen - und mich wiederum zum grinsen brachte. "Weißt du, Becca hat sonst nie lustige Kollegen.", erklärte ich ernst an Mina gewandt. Lustig, wie gebildet sie sprach. Nein, halt. Nicht lustig. Irgendwie niedlich. Ich schenkte ihr ein weiteres Lächeln und fuhr mir bei ihren nächsten Worten durch mein strubbeliges Haar. "Puh, na dann ist ja gut."
"Wann kommt eigentlich das Biest? Der Teufel, der Prada trägt?" Erneut nippte ich von meinem Kaffee, während Becca mich fassungslos anstarrte. "Wir haben eine neue Mitarbeiterin, Robert! Willst du ihr gleich den ersten Tag versauen, in dem du ihre zukünftige Arbeitgeberin runter machst?" "Ich mache sie nicht runter!", verteidigte ich mich - mit einem leichten Lachen in der Stimme, wie es für mich üblich war. Vollkommen aufrichtig blickte ich zu Mina hinüber. "Ich sage nur die Wahrheit. Ehrlich." "Hör nicht auf ihn", redete Becca dazwischen. "Er ist ein Idiot-" "Hey!" "-So schlimm ist Katrin nicht." Becca warf mir einen bösen Blick zu. Heute schien sie gereizt zu sein. (Also noch mehr als sonst.) Musste wohl mit mir oder der Kaffeemaschine oder beidem zusammen hängen. "Außerdem mag sie dich! Sie vergöttert dich!" Auf diese Worte hin verschränkte ich grinsend die Arme hinter dem Kopf und kippelte mit dem Stuhl. "Wer könnte das nicht ..." Weiteres Augenverdrehen seitens meiner Schwester. "Hast du nicht irgendwas vor?" Mein Lächeln wurde breiter. "Nö." Böser Blick. "Nerve ich?" "Robert, eigentlich wollte ich seriös wirken!" Ich kicherte in mich hinein, dann blickte ich zu Mina. "Bitte schickt mich erst weg, wenn das Chefmonster kommt." Becca reckte verzweifelt eine Hand in meine Richtung, ehe sie sich an Mina wandte. "Ich geb's auf."
Ihr müsst wissen: wir zwei waren ein Herz und eine Seele. Doch komischerweise war es so, dass jedes Mal, wenn Becca mies drauf war, es mir umso besser ging und ich Bock bekam, sie zu ärgern. Das war wahrscheinlich ein ganz natürlicher Trieb unter Geschwistern, den niemand unterdrücken konnte.


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#7

RE: Personalraum

in Hugendubel 28.01.2015 20:42
von Mina Kiel • 25 Beiträge

Robert lachte. Er hatte ein typisches Jungslachen, dass mich nach all den Jahren immer noch an Geografieunterricht in der Oberstufe erinnerte. (*persönliche Erfahrung der Autorin einbring*) Urg. Schrecklich Zeiten ... Aber es passte zu ihm. "Sie ist witzig", sagte er über mich zu Becca und ich spürte, dass ich leicht rot wurde. Ich vertrug es nie, wenn Leute etwas Gutes über mich sagten oder mir gar ein Kompliment machten. Das machte mich nervös. Gerade jetzt wünschte ich mir, ich hätte den Schal nicht abgenommen, dann hätte ich meine roten Wangen verstecken können. Ich war nicht witzig. Nichts besonders doll. "Das glaube ich nicht", erwiderte ich, als er von den Kollegen sprach. Die Buchhändler die ich kannte, oder zumindstens zwei Drittel davon, waren lustig. Auf die Art, wie es Menschen waren, die zu viele Bücher lasen.
Er lächelte mir kurz zu, bevor er sich durch seine dunklen Strubbelhaare fuhr. Ich erwiderte das Lächeln unsicher, und musste innerlich feststellen, dass er schon ziiiiemlich süß war. Vielleicht sogar ein bisschen attraktiv. "Aber beim nächsten Mal würde ich mich freuen, ich zahl auch", ergänzte ich und war überrascht, dass der Satz mir so einfach über die Lippen ging. Vielleicht deswegen, weil ich hoffte, dass er nochmal hier vorbeischauen würde. Vielleicht aber auch einfach nur, weil er so symphatisch war und es dadurch viel leichter war mit ihm zu sprechen.
Robert und Becca begannen ein Gespräch über die Chefin, dass ich aufmerksam verfolgte. Oh ha, also war sie doch etwas ... schlimmer als gedacht. Meine Chefin in Dresden war etwas älter, aber ziemlich herzlich gewesen, ein Umstellung auf eine seriöse und vielleicht sogar strenge Chefin wäre sicher ... naja, schwierig. "Ich glaube, ich werde mir selbst ein Bild von ihr machen", antwortete ich und lachte trocken. Ich bekam schon irgendwie ein wenig Angst vor meinem Einführungsgespräch.
Aber der "Geschwisterstreit", wenn man es denn ernsthaft so nennen konnte, lockerte meine Stimmung. Ich konnte mir vorstellen, dass die Chefin ihn mochte. Er hatte etwas an sich, etwas lässig und unbefangenes, dass ihm eine heitere Aura verflieh. Irgendwie musste man ihn mögen. Becca aber auch.
Ich kicherte und plapperte dazwischen: "Ich mag nicht-seriöse Leute sowieso mehr", und schenkte Becca ein Lächeln. In dem Moment klingelte mein Handy. Ich griff erschrocken in meine Tasche und sah, dass ich eine SMS von Emma bekommen hatte. Mit schnellem Blick erfasste ich den Inhalt und ein Schmunzeln breitete sich auf meinen Lippen aus. "Ach Emma", murmelte ich und fing an eine Antwort zu tippen. Ein heißer Dozent, das hatte ihr gerade noch gefehlt. Ich sah jetzt schon, wie das Enden würde ... Trotzdem konnte ich das Grinsen einfach nicht mehr von meinen Lippen wischen.

zuletzt bearbeitet 28.01.2015 20:43 | nach oben springen

#8

RE: Personalraum

in Hugendubel 28.01.2015 21:12
von Robert Münch • 5 Beiträge

Ich deutete mit meinem Kaffeebecher auf Mina. "Okay, also auch für Mina Kaffee nächstes mal. Irgendeine besondere Sorte?" Ich nahm diesen Job wahnsinnig ernst. Apropos Mina. War sie ein bisschen rot geworden? Hm. Niedlich.
"Ich auch", stimmte ich dann Mina beim Thema nicht-seriösen Leuten zu, und warf ein schmalziges Lächeln zu Becca hinüber, auf das natürlich ein (wenn auch geschmeicheltes) Augenverdrehen folgte. Als Mina jedoch eine SMS bekam, und eine Atnwort tippte, blickte ich mit einem unguten Gefühl zu meiner Schwester. "Du ... Mina, wenn Katrin dann da ist, musst du das aber lassen. Oder es etwas unauffälliger machen." "Jetzt ist sie ja nicht da", verteidigte ich die Neue. "Ich sag ja nur!" "Wer ist Emma?", fragte ich dann neugierig und reckte den Hals, um einen Blick auf Minas Bildschirm zu erhaschen. "Robert!", tadelte man mich von rechts. "Was?", lachte ich. "Du bist unmöglich!"


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#9

RE: Personalraum

in Hugendubel 28.01.2015 22:23
von Mina Kiel • 25 Beiträge

"Ähm, ja ich trinke unheimlich gern Latte Machiatto. Nur leider haben wir in unser neuen Wohnung noch keine Kaffeemaschine." Ich lächlte, dankbar dafür, dass ich von nun an versorgt war. Und den einen Latte würde ich mir wohl leisten können, besonders jetzt, wo ich mehr verdiente.
Ich hatte gerade die SMS verschickt, da warnte mich Becca wegen des Handys. "Keine Sorge. Ich benutze mein Handy auf Arbeit nie. Hab gerade auch dafür gesorgt, dass mich niemand belästigt." Ich grinste und freute mich etwas über Roberts verteidigendes Kommentar. "Tja, also Emma", ich überlegte kurz, wie man sie am besten beschreiben konnte, aber ich entschloss mich, es anders zu formulieren, "Emma ist meine beste Freundin, Schrägstrich, Mitbewohnerin, Schrägstrich, Mädchen das in der Uni zu wenig zu tun hat."
Ich lächelte noch immer und sah zwischen den Geschwistern hin und her. Irgendwie mochte ich die beiden jetzt schon richtig doll ...

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#10

RE: Personalraum

in Hugendubel 16.02.2015 20:42
von Robert Münch • 5 Beiträge

"Mit Kaffeemaschinen kenne ich mich nicht so aus. Aber wir könnten Miky fragen, der arbeitet im Ikea." Ich grinste zu meiner Schwester hinüber. "Robert immer mit seinen komischen Freunden ..." "Komm schon, Mitch ist echt okay." "In jedem Satz hat er einen neuen Spitznamen", regte sich Becca wieder grundlos auf, grinste Mina jedoch an.
Auf die Sache mit dieser Emma hin, meinte ich strahlend, "Naja, wenn du jetzt fest hier angestellt sein solltest, werden wir sicher alle deine Freunde kennen lernen." "Und deine Eltern ...", ergänzte Becca. "Und deine Großeltern ...", grinste ich. Mein Schwesterherz erklärte schmunzelnd: "Wir sind hier sehr familiär eingestellt, Mina. Mit Leonie waren wir auch immer essen und hingen irgendwann nur noch aufeinander." Ich musste mir ein allzu verräterisches Grinsen vor lauter zweideutiger Gedanken verkneifen. "Deine Vorgängerin", warf ich allerdings nur dazwischen. Brilliante Selbstbeherrschung. "Und jetzt wo sie weg ist ..." Becca zuckte die Schultern. "Mit dem Boss essen ist jetzt nicht ganz so toll." "Deswegen missbrauchen wir jetzt dich." Unschuldig nippte ich von meinem Kaffee. Beccas und mein Freundeskreis erweiterte sich ständig. Auch wenn ihrer eher gleich und im selben Bereich blieb, während ich täglich unzählige Bekanntschaften machte.


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