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#1

Küche

in Wohnung von Mina & Emma ... 25.11.2014 21:17
von Mina Kiel • 25 Beiträge

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zuletzt bearbeitet 25.11.2014 21:20 | nach oben springen

#2

RE: Küche

in Wohnung von Mina & Emma ... 25.11.2014 21:30
von Mina Kiel • 25 Beiträge

Datum: 1.12.2019
Uhrzeit: 8.30 Uhr
Wetter: bewölkt, 5°C, leichter Frost

"Und aufgeregt?", fragte ich Emma, während ich gegen die Spüle gelehnt Müsli aus einer Schüssel löffelte, die ich erst heute morgen aus einem Karton gezaubert hatte. "Ich geh dann nach der Arbeit noch einkaufen." Unser Kühlschrank war fast leer, was daran lag, dass wir bis nur das Nötigste gekauft haben und meistens die Leute, die uns beim Umzug geholfen hatten, die besten Sachen weggesessen haben.
Während ich versuchte, mein Essen so schnell wie möglich zu verspeisen - ich musste um 9.00 Uhr auf Arbeit sein und brauchte 15 Minuten bis in die Innenstadt - bemerkte ich, dass ich vergessen hatte, mir Socken anzuziehen. "Mist", sagte ich etwas genervt und stellte meine Schüssel in den Abwasch, der bereits wieder etwas keimig war, was daran lag, dass gestern Abend keine von uns abwaschen wollte und unsere Spülmaschine immer noch nicht angeschlossen war. "Wir müssen noch jemand hierfür organisieren", meinte ich, zeigte auf das Problemfeld und war schon im Begriff, aus dem Zimmer zu stürmen, um meine Kartons zu durchforsten.

zuletzt bearbeitet 21.12.2014 10:55 | nach oben springen

#3

RE: Küche

in Wohnung von Mina & Emma ... 25.11.2014 21:55
von Emma Rehefeld • 42 Beiträge

Ich blickte von dem Designermöbelmagazin auf - dessen Angebote wir uns wohl nie würden leisten können (naja, jetzt jedenfalls noch nicht) - und hielt kurz mit dem Verspeisen meines Joghurts inne. Ich hatte ehrlich gesagt kein Problem damit, mich den ganzen Tag mit Fruchtparfairt und Quark mit Marmelade durchzuschlagen. Das hatte ich die letzten drei Jahre auch getan oder besser gesagt: fast mein ganzes Leben lang. Was soll ich sagen? Ich liebe das Zeug einfach. Und im Gegensatz zu Mina hatte ich kein Problem mit Routineessen. Ich erinnerte mich noch gut an unsere Schulzeit, in der sie hatte keine Nudeln mehr essen können, weil es die bei ihr zu Haus jedes Wochenende gab. Ich fragte mich wie das bei uns mit dem Kochen werden würde ...
Den Gedanken zur Seite wischend antwortete ich schulterzuckend auf ihre Frage. "Ich war schon mal auf einer Uni - auf einer sehr viel größeren. Und ganz allein in Spanien." Ich grinste schwach. "Ich denke ich komme zurecht", scherzte ich. Die Wahrheit war: ich war froh noch meine, nennen wir es "Schulphase" zu haben. Mina hatte heute ihren ersten Arbeitstag. Sie stand nun mit beiden Beinen fest im Leben. Ich hingegen pendelte immer noch so vor mich her. Es würde schwer werden mich irgendwann wirklich auf etwas festzulegen - oder auf jemanden - und ganz ehrlich: mir graute vor dem Tag. Wenigstens hatte die Zeit im Ausland mich reifer, selbstbewusster und eigenständiger werden lassen.
"Alles klar", sagte ich mit einem Nicken zum Einkaufen - okay faul war ich immer noch. Nach der Schule hatte ich Joshua gehabt, der für uns einkaufen gegangen war und in Spanien hatte ich die Joghurtsache voll durchgezogen.
Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte ich Mina hinterher, die durch's Haus tigerte und was auch immer suchte. Ich ging wie immer alles ganz gechillt an. Aber gleich würde mir bestimmt etwas einfallen, dass ich vergessen hatte. Zwei Sekunden bevor wir los wollten oder so.
Bei ihren nächsten Worten steckte ich mir schmunzelnd den letzten Löffel Joghurt in den Mund. "Dafür findet sich bestimmt jemand ..." In meinem Kopf hatte sich das Bild von einem heißen Bauarbeiter aufgetan. Tja, was soll ich sagen ... Spanien hatte mich in Sachen Männer noch mehr aufgeklärt, als ich ohnehin schon gewesen war.
Schwungvoll erhob ich mich, warf den Löffel in den Abwasch und den Joghurtbecher in den Mülleimer. "Kommst du, Cherie?", flötete ich in Richtung Mina, während ich meine Jacke über zog. Schließlich hatten wir für die nächsten zehn Minuten noch den selben Weg. Mein Herz begann zu flattern, und innerlich musste ich mir eingestehen, dass ich doch ziemlich aufgeregt war. Der erste Tag in einer neuen Stadt (okay, Leipzig kann man jetzt nicht wirklich als "neu" für mich/uns bezeichnen) war doch immer wieder etwas besonderes.


Jacke Shirt Hose Schal Tasche

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